Bildung Wirkt! –

Aber Wie?

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Globales Lernen, Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Global Citizenship Education – die unterschiedlichen Konzepte haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen Veränderungen bei ihren Zielgruppen und in der Gesellschaft anstoßen und dazu beitragen, dass wir alle gemeinsam zu einer ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigen Zukunft beitragen können. Aber: Funktioniert das überhaupt? Und wenn ja, wie können wir das überprüfen?

Hier finden Sie Informationen darüber, wie verschiedene Maßnahmentypen aus der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit wirken können und welche Evaluationsmethoden sich eignen, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Wir haben dafür die Erkenntnisse aus der Studie „Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit“ zusammengefasst und Beispiele für gelungene Evaluationsmethoden aus der Bildungspraxis von NRO gesammelt. Wenn Sie gerne mehr über die Wirkungslogik von Bildungsangeboten und über wirkungsorientierte Evaluationen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Handreichung „Wirkungen verstehen, beobachten und nutzen – eine Einführung in die Praxis wirkungsorientierter Evaluationen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit“.

Um sich durch die Webseite zu bewegen, klicken Sie einfach auf den Maßnahmentyp, der Sie interessiert und schon finden Sie die wichtigsten Informationen zu dessen Wirksamkeit sowie eine Auswahl an interessanten Evaluationsmethoden. Per Klick auf die Good-Practice-Bibliothek können Sie auch direkt zu den Evaluationsmethoden springen.

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In der Studie „Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit“ wurde untersucht, wie genau Bildungsangebote wirken können und von welchen Faktoren ihre Wirksamkeit abhängt. Die Autor_innen der Studie kommen zu dem folgenden Schluss: Bildung wirkt! Sie unterscheiden dabei zwischen verschiedenen Wirkungsordnungen:

Wirkungen erster Ordnung beziehen sich vor allem auf den kognitiven Wissenserwerb, die Generierung von Interesse und eine Sensibilisierung für das Thema, die die Teilnahme an einem Bildungsangebot bewirkt.

Als Wirkungen zweiter Ordnung werden Veränderungen in der persönlichen Haltung, Einstellung und Überzeugung der Teilnehmenden angesehen, die als Grundlage für veränderte Handlungs- und Verhaltensweisen dienen können.

Wirkungen dritter Ordnung beziehen sich auf das veränderte Handeln von Teilnehmenden, zum Beispiel in ihrem Konsumverhalten oder ihrer politischen Partizipation. Als Wirkungen dritter Ordnung kann auch die Breitenwirksamkeit einer Bildungsmaßnahme gelten. Breitenwirksamkeit entsteht dann, wenn die direkte Zielgruppe, also die Teilnehmenden der Maßnahme, ihre Erkenntnisse an Dritte weitergibt oder auch eigene, weiterführende Aktionen umsetzt.

Ob diese Wirkungen tatsächlich bei der Zielgruppe eintreten, ist allerdings von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Lernen ist ein sehr individueller und komplexer Vorgang. Die Lernenden bringen ihre eigenen Vorerfahrungen und Lernfähigkeiten mit. Auch die Lernumgebung und der bildungspolitische Kontext spielen bei Lernprozessen eine Rolle. Wenn Bildungspraktiker_innen diese Faktoren in der Ausgestaltung ihrer Bildungsangebote bewusst reflektieren, können sie die Wirksamkeit ihrer Bildungsangebote steigern. Dabei können die Wirkungsmodelle aus der Studie helfen sie machen sichtbar, auf welchen Ebenen Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind.

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